Tipps und Tricks zur Erzeugung eines fotografischen Bokeh Effektes im Bild
In der Portrait Fotografie ist ein Bokeh Effekt ein schönes Beiwerk. Das Model bzw. Objekt wird vom Hintergrund stimmungsvoll hervorgehoben, der Hintergrund verschwimmt und das Bild wirkt hierdurch interessanter. Diesen tollen und natürlichen Effekt sieht man vorwiegend in der Portrait- und Modefotografie. Du hast diesen Effekt sicherlich schon gesehen und dich gefragt wie dieser entsteht?
Die meisten Fotografen finden Gefallen daran ihre Models vom Hintergrund abzuheben und dem Bild eine gewisse Eleganz zu verleihen. Bei Outdoor Fotografien ist es leicht eine Hintergrundunschärfe zu erzeugen. Oft werden aber auch Studioaufnahmen gemacht bei dem man sich diesen Effekt wünscht, dies geschieht dann beim nachträglichen bearbeiten der Bilder am Computer, vorzugsweise bei uns in Photoshop. Ich möchte hier einfach kurz die Unterschiede erörtern.
Bokeh Effekt Außenaufnahmen
Im folgendem Bild zeige ich eine Aufnahme die im Frühjahr/Sommer in einem Park entstand.
Große Bildsensoren gleich mehr Bokeh Effekt
Bei Kameras mit großen Sensoren entstehen mehr Bokeh Effekte als bei Kameras mit kleineren Sensoren. Die Bezeichnung “Bokeh” stammt aus dem Japanischen Wortschatz und meint soviel wie „verschwommen bzw. unscharf sein“. Bei Fotografen in aller Welt hat sich dieses Wort manifestiert und wird sehr oft verwendet.
Mit einer Vollformat-Spiegelreflexkamera wie zum Beispiel mit der Canon EOS 5Ds hat man also mehr Bokeh Potential als wie mit einer kleinen Kamera und einen APS-C-Sensor. In dieser Aufnahme oben habe ich eine Canon EOS 5D mkII mit einem Canon EF 24-105 Objektiv plus einen Blitz Canon 580 EXII zum aufhellen benutzt. Je geöffneter die Blende ist, desto unschärfer erscheint der nicht scharf gestellte Bereich im Hintergrund. Gleichzeitig besteht aber auch die Gefahr dass das Bild nicht richtig scharf ist weil man den Fokus nicht richtig erwischt. Mit einer kleinen Blendenzahl wie z.B F2.8 bekommst du mehr Bokeh Effekt hin als wie mit einer höheren Blendenzahl F8 – F16.
Eine gute Kameraausrüstung wie sie Profis verwenden kostet je nach Hersteller und Ausstattung zwischen 2.500,- bis 8.000,- Euro. Dabei sind auch lichtempfindliche Objektive mit einer Brennweite von 80-400 Millimeter sehr zu empfehlen. Es gibt sehr gute und günstige Paket-Preise oder Angebote bei diversen Online Shops, am besten mal google fragen 🙂
Bokeh im Fotostudio mit Bildbearbeitung erzeugen
Hier ist das Ergebnis eines Bildes das mit einem Bokeh in Photoshop bearbeitet wurde. Es wurden mehrere Bokeh Fotos und Effekte übereinander gelegt und angepasst
Solltest du überwiegend oder auch im Fotostudio arbeiten und anschließend ein schönes Bokeh im Hintergrund einfügen wollen, können wir gerne Adobe Photoshop empfehlen. Hierbei kommen die Ebenen bestens zum Einsatz. Ich lege immer mehrere vorhandene Bokeh´s über das Bild und setze den Ebenstil auf “negativ multiplizieren”. Hierbei sollte natürlich der Farbton und die Größe des Bokeh´s angepasst werden. Es gibt noch einige Schritte mehr die notwendig sind um dem Bild den Feinschliff zu geben, aber hierzu mache ich einen separaten Blog.
Wie funktioniert ein Bokeh?
Du musst deine Kamera in den manuellen Einstell Modus schalten. Wähle für die Verschlusszeit / Belichtungszeit z.B. den Wert 1/200s. Lichtempfindlichkeit ISO 100, die Brennweite sollte zwischen 50mm und 200mm sein, je nach Objektiv. Blende so niedrig wie möglich, etwa F2,8. Den Fokus auf manuell stellen und dein Motiv im Vordergrund scharf einstellen. Am besten den Fokus auf die Augen setzen.